- Fachbeitrag
Sicherheitsschuhe im Industriebereich – Status quo und Perspektiven
Als geschäftsführender Inhaber des Sicherheitsschuhherstellers Baak bin ich mit Blick auf die folgende Marktübersicht natürlich voreingenommen und von unseren Modellen am meisten überzeugt. Doch andere bieten ebenfalls Lösungen, die hilfreich sein können. Sicherheitsbeauftragte, Einkäuferinnen und Einkäufer sowie Beschäftigte können dank dieser Übersicht an Schuhen für den Industriebereich jedenfalls ihre individuellen Kriterien mit dem Angebot abgleichen. Nutznießer des Wettbewerbs unter uns Herstellern sind letztlich die Trägerinnen und Träger von Sicherheitsschuhen. Und das ist gut so. Sie können sich selbstverständlich auf die normgerechten Schutzfunktionen verlassen und darüber hinaus schauen, welches Level an Komfort und Design sie mitsamt diverser Extras benötigen.
Wandel führt zu Innovationen
Technologischer Fortschritt, wechselnde Anforderungen der Industrie, steigende Erwartungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern – all das führte bei der Entwicklung von Sicherheitsschuhen in den vergangenen Jahren zu Innovationen. Moderne Materialien, 3D-Druck oder intelligente Sensorik sorgten für mehr Leistungsfähigkeit bei den Modellen. Nicht nur mit Blick auf eine höhere Schutzwirkung, sondern auch bezüglich eines verbesserten Tragekomforts und einer individuelleren Anpassung an die Bedürfnisse von Beschäf-tigten. Und diese Bedürfnisse verändern sich ebenso wie die Arbeitsbedingungen und -umgebungen beispielsweise in der Industrie. Wir sehen hier etwa eine zunehmende Automatisierung, neue Verfahren in der Produktion oder sich ändernde Sicherheitsstandards. All das fordert uns Hersteller, da wir vor diesem Hintergrund flexibel bleiben und unsere Sicherheitsschuhe kontinuierlich an die sich im Wandel befindlichen Anforderungen anpassen müssen. Dabei geht es zum Beispiel um ein Plus an Bewegungsfreiheit für die Füße, um rutsch- und durchtritthemmende Sohlen, die bestenfalls die Anatomie des der Trägerinnen und Träger berücksichtigen, oder um leichtere und gleichzeitig leistungsstarke Materialien.
Ergonomie, Komfort und Nachhaltigkeit
Mitarbeiter verbringen ihren Arbeitstag oft stundenlang in ihren Sicherheitsschuhen und erwarten neben den Schutzfunktionen daher zu Recht eine ergonomische Gestaltung. Auch Arbeitgeber haben ein Interesse, Ermüdungserscheinungen ihrer Belegschaft zu minimieren und die Produktivität zu steigern. Atmungsaktive und Feuchtigkeit aufnehmende Materialien, stoßdämpfende Sohlen oder individuell anpassbare Einlegesohlen sind einige von zahlreichen Merk-malen, die den Tragekomfort von Fußschutz-Modellen optimieren. Auch für Beschäftigte mit Fehlstellungen der Zehen, Erkrankungen wie Diabetes oder mit einem bereits höheren Alter gibt es Lösungen. Aus globaler Sicht sind außerdem Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit wichtige Themen, sodass Produzenten aufgerufen sind, möglichst umweltfreundliche Lösungen entwickeln. Das heißt im besten Fall: Materialien aus nachhaltigen Quellen und Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks während des Herstellungsprozesses. Recyclingfähige Materialien, biologisch abbaubare Bestandteile und ressourcenschonende Fertigungstechniken werden im Sinne einer lebenswerten Zukunft vom Trend zum Standard.
Perspektiven in der Sicherheitsschuh-Entwicklung
Für die Zukunft der Sicherheitsschuhe im Industriebereich sind also auf vielen Ebenen spannende Entwicklungen zu erwarten. Kontinuierliche Innovation, Anpassung an sich wandelnde Arbeitsumgebungen und ein verstärkter Fokus auf Ergonomie und Nachhaltigkeit sind dabei prägend. Technologische Fortschritte ermöglichen noch effektivere Schutzmaßnahmen bei gleichzeitiger Verbesserung von Tragekomfort und Umweltverträglichkeit. Als Hersteller will man bei den Entwicklungen Schritt hal-ten, stets am Puls der Zeit sein. Bei allem Tempo gilt es, zwischendurch innezuhalten und sich zu hinterfragen. Aus meiner Sicht muss der Fokus bei der Fertigung von Sicher-heitsschuhen auf der Gesund heit der Trägerinnen und Trä-ger liegen. Gelingt dies, wird der Markt eine Auswahl an Modellen von hoher Qualität bereitsstellen können, was sich in der Lebensqualität von Beschäftigten und ihrer Arbeitgeberinnen und Arbeit-gebern bemerkbar macht. Mögen die aktuellen und kommenden Entwicklungen dazu beitragen, Arbeitsplätze sicherer, komfortabler und nachhaltiger zu gestalten.