„Für stationäre Arbeitsplätze wie im Büro oder der Industrie gibt es bereits zahlreiche Ansätze, Lösungen und Produkte. Die Arbeitsumgebung, Arbeitsmittel und der eigene Arbeitsplatz können optimal auf die individuelle körperliche Situation eingestellt werden“, erklärt Ergotherapeut Schwär. Bei Tätigkeiten allerdings wie jenen eines Elektrikers, Mechanikers oder Servicetechnikers, deren Berufsbilder von Natur aus körperliche Belastungen mit sich bringen, sei es weitaus schwieriger. Grund dafür sind für Johannes Schwär typische Gegebenheit des Handwerks: „Dabei denke ich an die oftmals vielen Laufwege, den Werkzeugtransport, Arbeiten in unnatürlichen Haltungen über Kopf oder im Knien. Überwiegend ist man zudem mobil an unterschiedlichen Orten oder Baustellen im Einsatz. Man kann dort meist weder die Arbeitsumgebung, noch die Arbeitsposition beeinflussen.“
Was bleibt sind die Arbeits- und Transportmittel – und genau hier sollte angesetzt werden. Schwär holt zur Erklärung etwas aus: „Grundsätzlich sind Belastungen für den Körper gar nicht verkehrt – sie sind sogar unter bestimmten Voraussetzungen wichtig und gut, nämlich wenn es um sich abwechselnde, kontrollierbare Belastungen und Bewegungsabläufe geht. Hingegen sind zu wenig Bewegung, ständig wiederkehrende Bewegungsmuster, zu langes Verharren in ein und derselben Position, einseitige Kräfte – wie sie zum Beispiel beim Tragen von schweren Werkzeugkoffern aufgebracht werden müssen – auf Dauer fatal. Diese konstant falschen Reize auf ein und dasselbe Muskel- oder Sehnenareal führen zu unterschiedlichsten Beschwerden und Krankheitsbildern im gesamten Muskel- und Skelettapparat.“
E-Schraubendreher bietet ergonomische Alternative
Auf den E-Schraubendreher für Elektriker stieß der Ergotherapeut während seiner Recherche nach neuen Möglichkeiten und Lösungen für die ergonomische Beratung im Handwerksbereich. „Sein Prinzip hat mich sofort überzeugt: Das ständige Drehen des Handgelenkes wird Anwendern erspart, da der E-Schraubendreher das langwierige Verschrauben automatisch und dreimal schneller als von Hand übernimmt. Sowohl der Kraft- als auch der Zeitaufwand werden deutlich minimiert. Die Verrichtung von Schraubtätigkeiten über Kopf oder im Knien erfolgt dadurch schneller und komfortabler. Die Arbeitsposition kann schneller geändert, die Kräfte können für andere Tätigkeiten gespart werden.“ Eine Ring-LED leuchtet die Position des Schraubelements dazu optimal aus. Für den Materialschutz ist dank zwei einstellbarer Materialschutz-Stufen von 0,4 und 1,0 Nm gesorgt. Genauso bietet der E-Schraubendreher in Kombination mit einer Vielzahl an spannungssicheren Slimbits 100-Prozent-Spannungsschutz bis 1.000 V AC.
Erst fühlen, dann verstehen
Um seinen Patienten anschaulich aufzuzeigen, welch große Unterschiede der Einsatz von ergonomischen Arbeitsmitteln ausmachen kann, lässt sich der Therapeut aus dem Schwarzwald einiges einfallen. Dazu baut er sogar selbst entworfene Apparaturen und Vorrichtungen für die Therapie-Werkstatt um Arbeitssituationen zu simulieren. „Erst wenn die Patienten selbst fühlen, erleben und spüren, wieviel leichter und angenehmer eine Tätigkeit mit dem entsprechenden Werkzeug, Arbeits- oder Hilfsmittel von der Hand geht, tritt der Wow-Effekt ein. Es ist für sie oft erstaunlich, welch kleine Veränderung große Unterschiede ausmachen können. Und genau hier geht für sie die Reise dann erst los. Jeder hat es ein Stück weit selbst in seiner Verantwortung am eigenen Arbeitsplatz seine Gesundheit in die Hand zu nehmen. Es gibt viele Stellhebel und Möglichkeiten Ergonomie für sich zu nutzen, wenn man nur die Augen danach offenhält und die Chancen ergreift“, so Schwär.
Autorin: Anne Jakubowski, PR- und Medien-kommunikation bei Wiha Werkzeuge GmbH