- Fachbeitrag
Sicher und gesund im Winter draußen arbeiten
Winterkleidung richtig auswählen und nutzen
Bauhelme
Der Mensch friert und kühlt zuerst auf der Kopfdecke aus und nicht, wie vielfach irrtümlich angenommen, zuerst an den Füßen. Bei Einsatz im Winter oder in kühlen Umgebungen ist deshalb das Tragen von wärmender Kopfbedeckung unvermeidbar, um Auskühlungen wirksam zu verhindern. Nutzen Sie bei Kälte Bauhelme mit speziellen, für diesen Zweck zugelassenen (in den meisten Fällen entscheidet die BG BAU über die Zulassung), Styroporschalen (Winteriglu) oder Mützen mit Ohrenschutz g. Die meisten (Fach-)Händler bieten Helme und Mützen in jeglichen Ausführungen und somit auch für den Winter geeignete Varianten an.
Schuhe
Für Außenarbeiten im Winter gibt es Winter-Sicherheitsschuhe. Für das Innenfutter wird dabei z. B. ein Thinsulate-Material verwendet oder ein anderes abriebfestes Kunstfell, während das Obermaterial aus einem hydrophobierten bzw. wasserabweisenden Glattleder besteht. Winter-Sicherheitsschuhe gibt es mit herkömmlicher Stahlkappe und -sohle (preiswerte Ausführungen) oder mit Alu- bzw. Kunststoffkappe bzw. „no-metal“-Sohle (bessere kälteisolierende Schutzwirkung). Tragen Sie Schuhe der Klasse 3 mit einer stark profilierten und rutschhemmenden Sohle verhindern Unfälle. Tragen Sie diese eine Nummer größer, damit dicke Socken Ihre Füße nicht einengen.
Kleidung
Zum Schutz des Körpers vor Nässe und Kälte tragen Sie am besten moderne Wetterschutzkleidung, welche wasser- und winddicht ist. Eine gute Übersicht über die Auswahl, die korrekte Benutzung und den Erhalt des ordnungsgemäßen Zustands der schützenden Ausrüstung bietet die BGR 189: „Benutzung von Schutzkleidung“. Gemäß dieser BGR muss bei Umgebungstemperaturen bis -5°C Wetterschutzkleidung zur Verfügung gestellt werden, wenn technische oder organisatorische Maßnahmen (z.B. Aufstellen von Heizstrahlern oder Einstellung der Arbeiten) nicht greifen. Die Kleidung soll einen optimalen Luft- und Wärmeaustausch zwischen Körper und Umgebung ermöglichen. Damit Sie sicher gehen können, dass Sie qualitativ hochwertige Wetterschutzkleidung einsetzen, sollten Sie berücksichtigen, dass die Kleidungsstücke gemäß DIN EN 343, („Schutz gegen Regen”), und/oder DIN EN 342, („Schutz gegen Kälte”), geprüft sind. Wetterschutzkleidung ist in drei Klassen eingeteilt, je nach Wasserdampfdurchgangswiderstand. Je höher die Klasse, desto besser der Schutz vor eindringender Feuchtigkeit und desto effektiver der Feuchtigkeitstransport nach außen.
Einteilung der Wetterschutzkleidung nach Klassen
Klasse 3: Einteiliger Anzug, Jacke mit Ärmeln
Klasse 2: Weste, Überwurf, Latzhose
Klasse 1: Reflexgeschirr, Rundbundhose
In aller Regel reichen für die Facility Management die Klassen 1 und 2. Die Klasse 3 wird in den meisten Fällen in Kältekammern eingesetzt.
Tragen Sie Unterbekleidung mit einem hochzuschließenden Kragen. Um Ihre Hände zu schützen, ziehen Sie Winterschutzhandschuhe an Wetterschutzkleidung. Achten Sie unbedingt auf die Angaben zur Tragezeitbegrenzung des Herstellers, damit die Kleidung ihre Funktion auch zuverlässig erfüllen kann. Bei Temperaturen von weniger als -5°C sollte Kälteschutzkleidung zum Einsatz kommen.
Ohne eine Unterweisung sollte mit der PSA nicht gearbeitet werden, schließlich handelt es sich um ein Arbeitsmittel.
Unterweisungen sind erforderlich bei:
Neueinstellung
Versetzung
bei der Einführung neuer Arbeitsmittel
Unfällen oder Beinahe-Unfällen
Text: Redaktion ErgonomieMarkt